Donnerstag, 10. Juni 2010

Und weil's so lustig war...

...hier die Abschrift meines Gesprächs mit Alex letzten Samstag:

A: Mensch, Vero, ich muss dich unbedingt was fragen: Bist du zufällig letzten Donnerstag irgendwann abends über die Kreuzung Moltkestraße/ Aachener gelaufen?
V: Gut möglich. Ja, da war ich glaube am Brüsseler Platz verabredet. Wieso?
A: Hattest du da so 'ne Hotpant und irgendein rötliches Oberteil an?
V: Ja, weiß-rot war das glaube.
A: Ok, dann warst du das wirklich.
V: Sieht ganz so aus. Wo standest du denn?
A: Naja, ich stand da mit 'nem Kumpel an der Aachener, und plötzlich tauchst du auf. Mein Kumpel so: 'Scheiße, ist das 'n scharfes Teil!' Und ich so: 'Extremst!' Uns sind fast die Augen rausgefallen. Und dann gucke ich noch mal und sag' so: 'Warte mal, die kenn' ich doch!' Und mein Kumpel: 'Ja, ja, träum weiter!' Und ich: 'Ey, im Ernst, das ist doch Vero!' Und mein Kumpel dann so völlig trocken: 'Alex, solche Granaten wie die kennen keine Sprallos wie uns!', aber da warst du dann auch schon um die Ecke verschwunden.
V: O Mann, du bist wirklich 'n Sprallo! Wieso hast du mich nicht angeklingelt? Dann wäre ich noch mal zurück gekommen... Ich war eh zu früh dran.
A: Nee du, glaub mir, das hätte mein Kumpel nicht überlebt!

Anmerkung meinerseits:
Warum denn nicht?
Wenn man Männer so einfach glücklich machen kann -
an mir soll's nicht liegen!



Mittwoch, 9. Juni 2010

Popgymnastik und Rammelrunde

Letztes Wochenende stieg in meiner Kölner WG eine 80er Jahre Flash Aerobic Party, auf der alle Gäste mit entsprechenden Outfits erschienen, so dass (vor allem unter den Kolleginnen) schon lange vorher diskutiert wurde, was man denn so anziehen könnte. Dabei erzählte ich, dass wir früher im Sportunterricht zum Aufwärmen vor dem Geräteturnen immer Popgymnastik machten, und diese Aussage sorgte für großes Gelächter. Warum? Das Wort "Popgymnastik" ist offensichtlich eine Erfindung des DDR-Fernsehens, das hier völlig unbekannt ist und für die meisten Westdeutschen eher nach Bettsport klingt als nach Aerobic. Nachzulesen ist das Ganze übrigens auch auf Wikipedia. Unter "Aerobic" steht dort:
In der DDR wurde Aerobic Popgymnastik genannt und über die Fernsehsendung Medizin nach Noten populär gemacht. Bei dieser Sendung wurden in einer Turnhalle - unterlegt von westlicher Popmusik - Übungen vorgemacht, die von einigen Umstehenden und den Zuschauern zu Hause nachgemacht werden sollten. Als Popgymnastik wurde Aerobic in der DDR von Anfang an unter Einbeziehung von Sportmedizinern entwickelt. Dadurch wurden schädliche Belastungen und Übungen vermieden.
Etwas ganz Ähnliches ist mir übrigens auch in einem anderen Sportbereich passiert:
Als ich mich mit Su und Tim über Tischtennis unterhielt, erzählte ich, dass wir früher unsere Patschen mit in die Schule nahmen, um auf dem Schulhof Rammelrunde zu spielen. Auch dieses Wort wird hierzulande - wer hätte es gedacht? - direkt mit Bettsport assoziiert. Ich muss dazu anmerken, dass "rammeln" bei uns sowohl für "anstoßen" als auch "rennen" benutzt wird. Woher das Wort "Patsche" stammt, kann ich mir allerdings auch nicht erklären - wahrscheinlich daher, dass man mit der Patsche (d.h. dem Schläger) gegen den Ball patscht. Die Thüringer scheinen übrigens nicht die Einzigen zu sein, die ein eigenes Wort für "Tischtennisschläger "haben. So soll man die Kelle im Ruhrpott "Plecken", in der Pfalz wiederum "Plätsch" nennen.
Wie auch immer, ich möchte diesen Post mal wieder mit einem passenden Zitat von Rainald Grebe beenden: Ich liebe die Unterschiede, juha!