Mittwoch, 6. Oktober 2010

Verliebt, verlobt, verheiratet - verarmt!

Schön blöd, wenn man "einfach so" heiratet - aus Liebe - ein Dummkopf, wer so blauäugig ist und sich bloß von seinen Gefühlen leiten lässt statt sich vorher über die finanziellen Folgen zu informieren. Dabei ahnten wir nichts Böses, denn es heißt ja immer, Verheiratete hätten sooooo viele finanzielle Vorteile. Erstaunlich, dass sich dieses Gerücht so hartnäckig hält, denn die Realität sieht anders aus: Alle wollen ein bisschen mitverdienen! Kein Wunder, dass die Eheschließungen zurückgehen und es kaum noch gescheiten Nachwuchs gibt - zumindest keinen, der in einer intakten Familie aufwachsen kann, denn intakte Familien werden von Vater Staat nicht gefördert - mehr noch: Sie werden bestraft.

Zum einen sind da die Kosten für die Hochzeit selbst. Gut, eine schöne Feier hat ihren Preis. Daran ist auch nichts auszusetzen. Aber allein für die Anmeldung der Hochzeit mussten wir weit über 150,00 Euro bezahlen; dazu kamen noch die Kosten für die Erneuerung unserer Ausweise bzw. Pässe.

Seit ich verheiratet bin, habe ich außerdem keinen Anspruch auf ALG2 mehr, obwohl ich immer noch keinen Cent verdiene - so weit kann ich noch mitgehen. ABER:

Seit ich verheiratet bin, soll ich rund 300 statt rund 140 Euro gesetzlichen Krankenkassenbeitrag zahlen, und das, obwohl ich nichts verdiene und der Krankenkasse durch meine Heirat keine höheren Kosten entstehen, da ich ja immer noch die EINZIGE Versicherte bin.

Da ich keine 300 Euro besitze, muss mein Mann den Beitrag für mich bezahlen (zusätzlich zu seinem eigenen). Bis jetzt hat er in dieser Ehe also nur draufgezahlt. Das nenne ich mal eine wirklich familienfreundliche Politik, Frau Merkel!