tag:blogger.com,1999:blog-7938803028150017492024-03-13T02:30:32.631+01:00Veros WeltVerohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.comBlogger141125tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-52608325366118343342019-03-07T01:07:00.003+01:002019-03-07T01:24:00.879+01:0070 Jahre Frieden sind zu viel. Oder: Warum ich mir jetzt einen neuen Frisör suchen mussWas wäre ein Post auf diesem Blog ohne ein passendes Rainald-Grebe-Zitat? Ich hatte genau dieses Zitat zwar schon mal in einem anderen Beitrag <a href="http://veroase.blogspot.com/2013/10/entartungen-des-kapitalismus.html" target="_blank">hier</a>, aber es passt einfach wie die Faust aufs Auge. Darum starte ich diesen Beitrag noch einmal mit jenen wundervollen Liedzeilen aus Rainals Grebes Song "Wellnesshotel", in denen er singt:<br />
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<i>Ich sah Trümmerfrau'n mit Schokolade im Gesicht.</i></div>
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<i>Unter Adenauer gab es so was nicht.</i></div>
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<i>Ich stand in diesem Wellnesshotel,<br />und ich hatte das Gefühl:</i></div>
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<i>60* Jahre Frieden sind zu viel.</i></div>
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<i><br /></i></div>
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<i>* mittlerweile 70, Anmerkung der Bloggerin</i></div>
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So in etwa fühlte ich mich, als ich vor Kurzem den Frisör meines Vertrauens aufsuchte: Einen kleinen Frisörsalon im Wedding, zu dem ich bereits seit vielen Jahren gehe, obwohl ich längst nicht mehr im Wedding wohne. Zwar nur etwa zweimal im Jahr, aber eben doch regelmäßig. Bisher zahlte ich dort für einen Haarschnitt 30 € (35 mit Trinkgeld).</div>
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Vor zwei Monaten wurde der Salon allerdings komplett renoviert und "modernisiert": Das heißt, mit superschicken Kolonial-Massiv-Möbeln und hippen neuen Geräten, wie elektronischen Splissentfernern, ausgestattet. Muss ein Vermögen gekostet haben. Nur die Frisörinnen sind noch immer die alten (wobei "alt" hier unpassend ist - es handelt sich nämlich durchweg um junge Türkinnen).</div>
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Als ich nun also nach einem halben Jahr wieder dort war, erklärte mir eine der jungen Damen, dass sie jetzt ein GANZ NEUES KONZEPT hätten. Sie wollten nämlich weg vom Standard-Cut-and-Go-Frisörsalon-Image und böten deshalb jetzt eine 5-schrittige Haar-Wellness-Behandlung an. Die 5 Schritte sind: Waschen, Grobschnitt, Feinschnitt, Fönen, Splissentfernung. Bisher hieß es einfach nur: Waschen, Schneiden, Fönen.</div>
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Ich ließ mich leidenschaftslos auf das Wellness-Angebot ein (ich hatte ja eh keine andere Wahl), und was soll ich sagen? Es war genau das Gleiche wie immer! Nur dass am Ende mit diesem neumodischen Gerät innerhalb von zwei Minuten angeblich der Spliss aus meinen Ansätzen entfernt wurde, wobei ich mich immer noch frage, wie da Spliss drin gewesen sein kann, wenn mir die Frisörin doch vorher mindestens sieben Zentimeter abgeschnitten hat.</div>
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Nun ja, das Ende vom Lied: Ich bezahlte 60 € und hatte die gleiche Frisur wie immer, wurde dafür aber von hipper Loungemusik statt türkischer Popmusik beschallt. Und muss mir nun wohl oder übel einen anderen Frisör suchen, denn 60 € für einen Haarschnitt - also sorry, ich habe wirklich ein großes Herz für türkische Frisörinnen und gebe auch immer ein großzügiges Trinkgeld, aber das ist dann doch irgendwie zu viel.</div>
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Ob sich dieses Konzept trägt? In Charlottenburg hätte ich dem Pseudo-Schicki-Micki-Laden ja eine großartige Zukunft vorausgesagt, vielleicht auch noch im hipsterverseuchten Prenzl'berg. Aber in einer völlig unbelebten Seitenstraße im Wedding?</div>
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Ich las heute übrigens über einen ganz ähnlichen Fall in der <a href="https://www.zeit.de/entdecken/2019-02/gentrifizierung-tankstelle-berlin-wlan-zweckentfremdung" target="_blank">ZEIT</a>.<br />
Berlin wird immer wunderlicher. Oder bin ich diejenige, die immer wunderlicher wird, weil sie so vehement auf Altem beharrt und all diesen superhippen Neuerungen nichts abgewinnen kann? Die Zeit wird's zeigen ... und irgendein stinknormaler Cut-and-Go-Frisör in Neukölln demnächst eine neue treue Kundin bekommen - wenn er sich nicht allzu dämlich anstellt.</div>
Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-82601360182603315192018-11-26T23:48:00.000+01:002018-11-26T23:52:06.852+01:00Der Preis der Nostalgie. Oder: Warum ich mir manchmal wünsche, Take-That-Fan gewesen zu sein.Es sind ein paar Jährchen ins Land gezogen seit meinem letzten Blogbeitrag. Ich glaube, inzwischen bloggt auch kaum noch jemand. Vermutlich wird Blogs bald dasselbe Schicksal drohen wie myspace. Aber da ich ja auch nicht jünger und deswegen zunehmend nostalgischer werde, dachte ich mir, ich blogge mal wieder ... wenn es die Zeit denn zulässt. Oder genauer gesagt: Wenn es der tägliche familiäre Wahnsinn denn zulässt.<br />
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"Nostalgie" ist dann auch das Thema dieses neuen, von euch mit Sicherheit heiß ersehnten und lang erwarteten Blogbeitrags. Das Problem mit lange erwarteten und heiß ersehnten Dingen ist nur: Am Ende ist man meistens enttäuscht, weil man aus irgendeinem unerklärlichen Grund davon ausgegangen ist, dass Dinge, die lange brauchen, eben auch um Längen besser sein müssen als etwas zügig und zackig Dahingeworfenes.<br />
<br />
Musik ist dafür ein gutes Beispiel: Wer mich kennt, der weiß, dass ich in meiner frühen und mittleren Jugend eine Schwäche für eine gewisse Boygroup namens Caught In The Act hatte. Die Musik dieser englisch-niederländischen Jungscombo war (aus meiner heutigen Sicht) Kommerzschrottpop. Sicher, die ein oder andere ganz süße Popballade war dabei, und wenn ich heute "Love Is Everywhere" auf einer 90ies-Trash-Pop-Party höre, gröle ich laut mit und verspüre eine gewisse innere Fröhlichkeit. Keine Ahnung, woher die kommt. Alkohol spielt vermutlich eine entscheidende Rolle. Vielleicht ist es aber auch so eine Art Lachen über sich selbst - wie bescheuert man eigentlich war, dass man solch einen Song damals wirklich und völlig ohne Ironie gut fand. Nostalgie eben.<br />
<br />
Wie auch immer, man blickt zurück, und da man sich (eben auch musikalisch) weiterentwickelt hat, bemerkt man irgendwann, wie "billig" das damals alles gewesen ist. Manchmal kommt dann irgendwann sogar der Punkt, an dem man es nicht mehr hören kann (nicht mal betrunken), weil es einfach zu schlecht ist. Vielleicht auch, weil man sich mit steigendem Alter mehr und mehr darüber bewusst wird, wie wenig Zeit einem noch auf dieser Erde bleibt, und man die verbleibende Zeit gern sinnvoll und "gut" nutzen möchte. Dazu gehört dann eben auch "gute" Musik.<br />
<br />
Was aber, wenn die Lieblingsstars von damals, inzwischen auch ordentlich gealtert und nicht mehr ganz so "fresh" wie in den 90ern, sich entscheiden, wieder Musik zu machen - als Band und/oder solo? Ich für meinen Teil ging davon aus, dass das, was die Jungs von Caught In The Act nach fast zwanzig Jahren Schaffenspause nun machen, verdammt gut sein muss - schließlich hatten die auch zwanzig Jahre Zeit, um sich weiterzuentwickeln. Aber da hatte ich wohl einen Logikfehler. Oder die Weiterentwicklung lief rückwärts. Oder zumindest entgegengesetzt zu meiner. Ich muss es jetzt mal offen aussprechen: Diesen schlecht produzierten Popschrott aus der Dose kann ich mir nicht mal eine Minute lang anhören! Wer nicht weiß, wovon ich rede, sucht mal bitte kurz nach "Back For Love" und "Celebration Of Love" auf Youtube und kommentiert dann unter diesem Beitrag, nach wie vielen Sekunden er den Tab wieder geschlossen hat.<br />
<br />
Okay, die lang erwartete Wiedervereinigung war also schon mal ein Schuss in den Ofen. Nun hatten meine Traumboys von damals aber auch Solo-Ambitionen, und ich beging - Asche auf mein Haupt - schon wieder den gleichen Logikfehler: Da war der Wunsch wohl Vater des Gedanken, dass die Herren ja zumindest solo irgendeine Weiterentwicklung zeigen könnten. Nein. Dem war nicht so. Wer Beweise braucht, klickt <a href="https://www.youtube.com/watch?v=CSFj86RwU3E" target="_blank">hier</a>, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=k-3zMy-gI24" target="_blank">hier</a>, <a href="https://www.youtube.com/watch?v=G6muOzlt8G0" target="_blank">hier</a> und <a href="https://www.youtube.com/watch?v=XdjkIylZ3q8" target="_blank">hier</a>.<br />
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Warum schreibe ich das? Weil es mich ein bisschen traurig macht. Ich weiß nicht genau, warum. Eigentlich könnte es mir ja egal sein. Möglicherweise ist es einfach die Erkenntnis, dass ich wertvolle Jahre meines Lebens "vergeigelt" habe. Ich bin ja eher so der Typ "Sinn-Sucher". Aber der Sinn meiner jugendlichen Caught-In-The-Act- und speziell Lee-Baxter-Anbet-Phase will sich mir einfach nicht erschließen. Ich hatte halt irgendwie auf eine späte Erleuchtung gehofft, die nun leider ausgeblieben ist. Und insgeheim beneide ich die jungen Mädchen, die in ihrer (noch nicht ganz so weit zurückliegenden) Jugend Harry Styles angebetet haben, denn der kann <a href="https://www.youtube.com/watch?v=qN4ooNx77u0" target="_blank">solo</a> mal deutlich mehr als mit One Direction. Oder die Take-That-Fans, die ihr Herz an Robbie Williams verschenkt hatten und sich dafür <a href="https://www.youtube.com/watch?v=b-opBTQI4GE" target="_blank">heute</a> definitiv nicht schämen müssen. Selbst Justin Timberlake: Man mag von seiner Musik halten, was man will (ich bin überhaupt kein Fan davon), aber er hat nach 'N Sync ein eigenständiges, ernst zu nehmendes, zeitgemäßes musikalisches Profil entwickelt und es geschafft, eine Heerschar verdammt guter Produzenten um sich zu versammeln - das verdient in meinen Augen durchaus Respekt.<br />
<br />
Doch zurück zum enttäuschenden "Comeback" von Caught In The Act: Mit 14 oder 15 war es mein größter Traum, diese Typen nur ein einziges Mal "so richtig" zu treffen. Ich habe meine Eltern (und auch den Rest der Familie) fast in den Wahnsinn getrieben, weil ich ständig auf irgendwelche Konzerte wollte und mein ganzes Zimmer mit Caught-In-The-Act-Postern tapeziert hatte (sogar die Decke!). Das ist ja wohl ein eindeutiger Beweis dafür, dass pubertierende Mädchen an schaurigster Geschmacksverirrung leiden. Ganz ehrlich? Wenn mir heute jemand anbieten würde, diese vier Typen (oder auch nur einen davon) "so richtig" zu treffen - ich würde dankend ablehnen. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich kein einziges Wort herausbekommen würde - und zwar nicht, weil ich so aufgeregt wäre, sondern weil ich einfach nicht wüsste, worüber ich mit diesen Typen reden sollte. Gleiche Wellenlänge? Weit gefehlt. Wohl eher verstimmte Wellenlängen, die aneinander vorbeifunken - und das darf auch gern so bleiben. Nostalgie hin oder her.Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-87876660861300640832013-10-03T21:20:00.000+02:002013-10-03T21:22:09.440+02:00Entartungen des Kapitalismus: WellnesshotelsIch beginne diesen Beitrag mit einem Zitat von Rainald Grebe:
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i>Ich sah Trümmerfrau'n mit Schokolade im Gesicht.</i><br />
<i>Unter Adenauer gab es so was nicht.</i><br />
<i>Ich stand in diesem Wellnesshotel, und ich hatte das Gefühl,</i><br />
<i>60 Jahre Frieden sind zu viel.</i></blockquote>
<div style="text-align: right;">
<span style="font-size: x-small;">(aus: "Wellnesshotel" vom Rainald-Grebe-Album "1968")</span></div>
<br />
Eigentlich ist mit diesem Zitat schon alles gesagt. Trotzdem möchte ich gerne noch etwas näher auf den Titel des Posts eingehen, der zugleich eine neue Serie in diesem Blog einläutet: "Entartungen des Kapitalismus" - Jetzt mag sich der ein oder andere fragen, was Wellnesshotels mit Kapitalismus zu tun haben und vor allem, warum sie (zumindest in meinen Augen) eine Entartung desselben darstellen. Ich frage zurück: Warum suchen Menschen Wellnesshotels auf? Und ich antworte: Weil sie sich erschöpft fühlen. Ich frage: Warum fühlen sie sich erschöpft? Und ich antworte: Stress auf der Arbeit, Beziehungsprobleme - das Übliche halt. Ich frage: Wie sollen Sauna, Massagen und Aromabäder Arbeitsstress- und Beziehungsprobleme lösen? Wäre es nicht besser, das Übel an der Wurzel zu packen und mit der Person, die einem das Leben schwer macht - sei es nun der Chef/die Chefin oder der Partner/die Partnerin - zu reden? Nun könnte jemand antworten: Aber genau darüber kann man im Blubberbad super nachdenken. Ich frage zurück: Kann man nicht auch einfach in der Natur darüber nachdenken - im Wald, an einem See, auf einer Wiese, am Meer? Muss man erst 100 Euro bezahlen, um in einer Meersalzgrotte, einem Wellenbecken oder einer Regenwald-Nebeldusche darüber nachdenken zu können? Wäre es nicht günstiger und v.a. stressfreier, einen spontanen Spaziergang zu machen, dabei seinen Gedanken freien Lauf zu lassen und unterwegs ein paar Hopfenblüten zu ernten, um sich später daraus einen Entspannungstee zu kochen? Die Natur bietet uns alles, was wir zur Erholung und zum Abschalten brauchen. Wichtig ist aber nicht, uns selbst abzuschalten, sondern das, was uns stresst und erschöpft. Auf Teilzeit umsteigen, sich woanders bewerben, selbständig machen, eine Auszeit nehmen o.ä. können Wege sein, dem ewigen Druck der kapitalistischen Gesellschaft (zumindest eine Zeit lang) zu entkommen; ein Wellnesshotel kann das nicht, weil es selbst ein kapitalistisches Konstrukt ist, welches den Menschen, die dort arbeiten, Zeit raubt und uns das verkauft, über das wir eigentlich selbst jederzeit frei verfügen könnten, wenn wir mehr auf unser Herz hören und mehr mit der Natur im Einklang leben würden: Zeit für uns selbst und für unsere Liebsten.Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-50008569106897966172013-06-25T20:29:00.001+02:002013-06-25T20:39:48.928+02:00Was ich mir von einem Flugpreisvergleich wünsche...Ja ja, ich weiß, ich habe lange nichts mehr geschrieben. Das Leben ist halt nicht immer "tippfreundlich", Asche auf mein Haupt und so, kommen wir zum eigentlichen (zugegebenermaßen etwas profanen) Thema dieses Posts: Ich nutze schon seit etlichen Jahren Flugpreisvergleiche zum Buchen meiner Flugreisen, und ich hatte immer die Hoffnung, dass es irgendwann mal einen geben würde, der all meine Wünsche erfüllt, aber Pustekuchen! Nach knapp 10 Jahren hat es immer noch niemand geschafft, den perfekten Flugpreisvergleich zu erschaffen. Also, liebe Flugsuche-Seiten, integriert doch mal bitte folgende Features in eure Websites:<br />
<br />
<b>1. Flugsuche ohne Datum:</b> Ich will einfach nur einen ungefähren Zeitraum angeben, in dem ich fliegen möchte, und die ungefähre Länge der Reise. Meist habe ich sehr genaue Vorstellungen darüber, wie lange ich verreisen möchte (3 Tage, 1 Woche, 3 Wochen o.ä.), aber es ist mir völlig egal, ob ich an einem Montag oder Donnerstag losfliege und ob Anfang oder Mitte November oder von mir aus auch erst im Dezember. Skyscanner bietet solch eine Suche, aber sie ist ziemlich ungenau und nicht ein halbes Jahr im Voraus nutzbar, ergo: größtenteils unbrauchbar.<br />
<br />
<b>2. Flugsuche ohne Ziel:</b> Wenn hier (mal wieder) total beschissenes Wetter ist (wie jetzt gerade und leider viel zu oft), dann möchte ich gerne irgendwohin, wo's sonnig ist - egal, ob in die üblichen verdächtigen Städte (Lissabon, Alicante, Cagliari, Athen...) oder nach Finnland (ja, in Joensuu scheint heute auch die Sonne bei 27 Grad!). Fluege.de bietet so etwas in der Art an - sogar mit Reisewetter, aber leider auch mit illegalen Geschäftspraktiken (die <a href="http://www.welt.de/reise/article106404584/Verbraucherzentrale-warnt-vor-Reiseportal-fluege-de.html" target="_blank">Welt</a> berichtete), und solche Unternehmen unterstütze ich nicht.<br />
<br />
<b>3. Flugsuche ohne Abflughafen:</b> Momentan finde ich das nicht mehr so wichtig, weil ich meinen Wohnsitz in die Hauptstadt verlagert habe, aber als ich noch im deutschen Niemandsland wohnte, war es mir egal, ob ich von Leipzig, Altenburg, Nürnberg, Erfurt oder Dresden abfliege - Hauptsache irgendwo im weiteren Umkreis. Die Umkreissuche habe ich noch nirgends gefunden - nur so ungenaue Bezeichnungen wie Ostdeutschland, Norddeutschland usw., die für mich überhaupt nicht aussagekräftig waren, weil ich im grünen Herz Deutschlands wohnte. "Im Umkreis von 150 km suchen" hätte mir hingegen sehr geholfen. In Köln das Gleiche: Ob ich von dort oder von Düsseldorf geflogen wäre, hätte für mich keinen Unterschied gemacht, aber Westdeutschland als Abflugsregion finde ich doch etwas arg groß.<br />
<br />
<b>4. Flugsuche mit verschiedenen Flughäfen:</b> Als wir damals nach Kalifornien geflogen sind, um eine Rundreise zu machen, wollten wir in LA landen, aber von San Francisco aus zurückfliegen. Leider war das nicht so einfach; einzig fly.de bot diese Möglichkeit - und da haben wir dann auch gebucht.<br />
<br />
Also, liebe Flugpreisvergleiche, wenn ihr Geld mit MIR verdienen wollt, müsst ihr auch einen entsprechenden Service bieten. Es reicht nicht, EINEN der genannten Wünsche zu erfüllen - der weltweit beste Flugpreisvergleich sollte ALLE diese Wünsche erfüllen. [Ende meiner Meckerwunschliste]Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-24633695344753494972012-09-17T09:10:00.001+02:002012-09-17T09:17:17.173+02:00AlltagspoesieDie authentischsten Reime entstehen manchmal an einem Montagmorgen auf dem Weg zur Arbeit, denn dort begegnete ich heute erst einem <u>Klärauto</u>, dann einem <u>Teerauto</u> und zum Schluss noch einem <u>Kehrauto</u>. What a poetic monday!<br />
<div style="text-align: center;">
<img src="http://www.kolobok.us/smiles/artists/vishenka/d_book.gif" /></div>
Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-70564611229729478842012-07-29T01:21:00.000+02:002012-07-29T01:47:57.191+02:00Dass man an der Ostsee war......und am Strand übernachtet hat, weiß man spätestens, wenn:<br />
<br />
- man in der ersten Nacht zu Hause erfolglos im Dunkeln nach der Taschenlampe tastet, weil man aufs Klo muss;<br />
<br />
- zwei Tage später feststellt, dass sich durch diverse blinde Passagiere im Gepäck die Marienkäferplage bis ins heimische Wohnzimmer ausgebreitet hat;<br />
<br />
- nach 3 Tagen immer noch Sand aus allen Taschen rieselt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div align="center">
<img src="http://www.kolobok.us/smiles/standart/pardon.gif" /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeSPWYMVitiXp1ZYZYGkWnfWMyuiz2krBZGxekfKZbejaLE9RFxmTog6UlNqHJPoMfnud8dpT20I6JDrCAbckhUulEX-RjG0CegyZ4WGlGtD7s2RIeANIvelq5X0cvg2881I2GbK_s6jAI/s1600/collage.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjeSPWYMVitiXp1ZYZYGkWnfWMyuiz2krBZGxekfKZbejaLE9RFxmTog6UlNqHJPoMfnud8dpT20I6JDrCAbckhUulEX-RjG0CegyZ4WGlGtD7s2RIeANIvelq5X0cvg2881I2GbK_s6jAI/s320/collage.png" width="240" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<i>Zum Vergrößern aufs Bild klicken...</i></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-26345748121924526762012-01-10T12:22:00.000+01:002012-07-15T00:35:58.298+02:00Was macht einen Menschen interessant?<div style="text-align: justify;">
Die meisten Menschen wünschen sich, für möglichst viele andere Menschen interessant zu sein, aber Interesse kann man nicht erzwingen; man kann es nur wecken, und dazu bedarf es beim Gegenüber Neugier. Wie
bei Kleinkindern braucht es deshalb immer wieder Reize, um die Neugier seiner Mitmenschen zu wecken. Doch während Kinder von Natur aus neugierig sind (<a href="http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Neugier.shtml" target="_blank">hier</a> gibt es eine sehr schöne wissenschaftliche Erklärung dafür), stößt man bei Erwachsenen häufig auf sofortiges Desinteresse; manchmal entsteht es auch erst mit der Zeit, denn liegen zwei Menschen auf völlig
verschiedenen Ebenen, wird das früher oder später dazu führen, dass das
gegenseitige Interesse sinkt. Man hat sich dann einfach nichts (mehr) zu sagen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Tatsächlich lassen sich Erwachsene durch ihre Vorerfahrungen nur noch relativ gezielt reizen, d.h. sie müssen die Reize als
relevant empfinden, und hier kommt die berühmte "gleiche Wellenlänge" ins
Spiel: Ob ein Mitmensch als interessant empfunden wird, hängt meiner Erfahrung nach von folgenden Faktoren ab: Hat man ähnliche Interessen und teilt dieselben Werte (in Sachen Hobby, Beruf, Beziehungsleben, Weltanschauung)? Fühlt man sich qua Intellekt und Psyche auf der gleichen Ebene? Und last, but not least: Kann man vom Gegenüber noch etwas lernen? Sicher spielen auch "oberflächliche" Faktoren wie Aussehen, Machtpositionen und die finanzielle Situation eine Rolle, aber diese sind (zumindest theoretisch) leicht wandelbar, und sie allein reichen keinesfalls, um langfristig interessant zu bleiben - davon bin ich jedenfalls überzeugt.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Eine ausgewogene Mischung aus "Ähnlich ticken" und "Sich ergänzen" sind meiner Meinung nach die besten Voraussetzungen, für sein Gegenüber interessant zu sein - und es auch zu bleiben. Ein Mensch, mit dem man sich in all den genannten Bereichen verbunden fühlt, wird einem nie gleichgültig sein. Trägt er zusätzlich noch dazu bei, das Wissen, den Erfahrungsschatz und die Persönlichkeit seines Gegenübers kontinuierlich zu erweitern, kann er sich sicher sein, auf Dauer für diesen Menschen interessant zu bleiben. Damit kehre ich zu meinem ersten Satz zurück und schlussfolgere: Es ist utopisch, für viele oder gar alle Menschen interessant zu sein, genauso wie es utopisch ist, viele oder alle Menschen dauerhaft interessant zu finden. Das tägliche Miteinander ist mehr eine Art Kompatibilitätstest: Bin ich interessant für dich? Bist du interessant für mich? In den seltensten Fällen werden diese Fragen mit einem eindeutigen "Ja" beantwortet, und eigentlich ist das auch überhaupt nicht schlimm. Es ist nur schlimm für denjenigen, der diesen utopischen Wunsch, allen gefallen zu wollen, verspürt und am Ende enttäuscht ist, wenn er sich (mal wieder) nicht erfüllt. Stattdessen sollte man lieber dankbar für jeden (einzelnen) "Kompatibilitätserfolg" sein und ansonsten: Einfach neugierig bleiben!</div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-71104935531495856322011-10-09T12:04:00.004+02:002011-10-09T12:13:24.183+02:00Herbst im Herzen<div style="text-align: justify;">Als ich heute morgen erwachte, schien die Sonne vom strahlend blauen Himmel, und ich dachte: Fein, fein, ich reiß die Balkontür auf und lass' sie herein. Aber stattdessen wehte mir ein eisig kalter Wind entgegen, und mir wurde schmerzlich bewusst, dass die Sonne den Kampf gegen die Kälte und das frühe Dunkeln in diesem Jahr wohl nicht mehr wird gewinnen können. Und so kamen mir die folgenden Zeilen in den Sinn. Voilà - mein neuestes Herbstgedicht:<br /></div><br /><span style="font-weight: bold; font-style: italic;"><u>Herbst im Herzen</u></span><br /><br /><span style="font-style: italic;">Parks sind leer,</span><br /><span style="font-style: italic;">die Sonne wärmt nicht mehr.</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">Ein kalter Hauch,</span><br /><span style="font-style: italic;">spürst du ihn auch?</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">Vorhänge dicht,</span><br /><span style="font-style: italic;">dahinter brennt Licht.</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">Regendurchnässt</span><br /><span style="font-style: italic;">hältst du mich fest,</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">nebelumhüllt</span><br /><span style="font-style: italic;">stehen wir still,</span><br /><br /><span style="font-style: italic;">warten auf Wärme</span><br /><span style="font-style: italic;">in weiter Ferne.</span>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-76073721324824486972011-09-03T05:06:00.013+02:002011-09-03T06:45:19.040+02:00Unser menschliches Theater<div style="text-align: justify;">"Es kotzt mich an... unser menschliches Theater", sangen die Böhsen Onkelz auf ihrem 1998 erschienenen Tonträger "Viva los Tioz" (übrigens ihrem besten, wie ich finde). Nun mag man von den Onkelz halten, was man will (und die, die mich länger kennen, wissen, dass ich eine kleine Schwäche für gewisse Lieder dieser sicher nicht unumstrittenen Band habe), aber dieser Satz spricht mir wirklich zutiefst aus der Seele.
<br />
<br />Es mag mir anfangs nicht so bewusst gewesen sein, weil ich bisher wohl das Glück hatte, dass sich mein Leben in Kreisen abspielte, die keinen oder nur spärlich vorhandenen Konventionen unterlagen. Aber mit dem Eintritt ins Berufsleben scheinen wir alle zu Schauspielern zu werden... werden zu müssen. Nun konnte ich Theater noch nie etwas abgewinnen (es ist die einzige Kunstform, die sich mir bisher noch nicht erschlossen hat), und außerdem bin ich so ziemlich die schlechteste Schauspielerin seit Dolores Fuller. Ich kann es nicht, und ich mag es nicht. Ich hasse es einfach, mich verstellen zu müssen oder Freundlichkeit zu heucheln (weshalb ich es auch vermeide, so gut ich kann). Noch mehr allerdings hasse ich es, mich mit Freundlichkeit zurückhalten zu müssen, wo sie meiner Meinung nach richtig und wichtig ist. Und genau das ist offensichtlich nötig, um im Berufsleben bestehen zu können.
<br />
<br />Ich meine, warum sollte ich mich gegenüber einem Kollegen, zu dem ich ein sehr vertrautes Verhältnis habe, auf der Arbeit anders verhalten als privat? Warum "gehört" sich das nicht? Warum ist es "unprofessionell"? Warum zerreißen sich die Leute das Maul darüber, wenn sich zwei gut verstehen? Warum empfinden sie es als störend oder unangebracht, statt sich für die beiden zu freuen? Vielleicht ist es der hohe Konkurrenzdruck, der die Leute dazu bringt, zwischenmenschliche Gebärden auf der Arbeit anders zu bewerten als im Privatleben, aber ist es nicht auch absolut lächerlich? Es mag daran liegen, dass ich ein recht offener Mensch bin und meine Gefühle und Zuneigungen ebenso offen zur Schau trage (weil ich das ehrlicher finde) - jedenfalls habe ich ein großes Problem damit, mich in meinen Zuneigungsäußerungen einschränken zu müssen, nur weil irgendwelche Leute mit Stock im Arsch nicht damit klarkommen. Ich finde das schlichtweg falsch. Ich kann mich ein- und demselben Menschen gegenüber nicht den halben Tag lang total distanziert verhalten und ihn dann (als Ausgleich) den Rest des Tages zu Tode knuddeln. Was soll das bitte bringen? Wenn ich mich freue, jemanden zu sehen, dann möchte ich ihn zur Begrüßung umarmen können - egal, ob morgens auf der Arbeit oder abends vorm Kino. Denn selbst wenn ich das (auf der Arbeit) nicht tue, ändert es ja nichts an dem Fakt, dass die Beziehung zu diesem Menschen existiert, und dass sie entsprechend intensiv ist. Warum also all die Geheimniskrämerei und Schauspielerei und "professionelle Zurückhaltung"? Es kotzt mich wirklich an... unser menschliches Theater.
<br />
<br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-3796723720645007772011-08-27T20:37:00.013+02:002011-08-28T17:40:47.299+02:00Schicksalhafte Zufälle oder zufälliges Schicksal - ist unser Leben vorherbestimmt?<!--[if gte mso 9]><xml> <w:worddocument> <w:view>Normal</w:View> <w:zoom>0</w:Zoom> <w:hyphenationzone>21</w:HyphenationZone> <w:punctuationkerning/> <w:validateagainstschemas/> <w:saveifxmlinvalid>false</w:SaveIfXMLInvalid> <w:ignoremixedcontent>false</w:IgnoreMixedContent> <w:alwaysshowplaceholdertext>false</w:AlwaysShowPlaceholderText> <w:compatibility> <w:breakwrappedtables/> <w:snaptogridincell/> <w:wraptextwithpunct/> <w:useasianbreakrules/> <w:dontgrowautofit/> </w:Compatibility> <w:browserlevel>MicrosoftInternetExplorer4</w:BrowserLevel> </w:WordDocument> </xml><![endif]--><!--[if gte mso 9]><xml> <w:latentstyles deflockedstate="false" latentstylecount="156"> </w:LatentStyles> </xml><![endif]--><!--[if gte mso 10]> <style> /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-para-margin:0cm; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:10.0pt; font-family:"Times New Roman"; mso-ansi-language:#0400; mso-fareast-language:#0400; mso-bidi-language:#0400;} </style> <![endif]--> <p style="text-align: justify;" class="MsoNormal">"Glaubst du an Schicksal?", wollte er gestern von mir wissen.
<br />"Du meinst, dass alles, was in unserem Leben passiert, vorherbestimmt ist?", fragte ich zurück.
<br />Er nickte. Also dachte ich nach.
<br />"Ich glaube an so etwas wie veranlagte Vorherbestimmung - an Kausalität", antwortete ich schließlich.
<br />(Anmerkung: Auf den Begriff der "Kausalität" hat mich Stephan erst im Nachhinein gebracht, aber er fasst sehr gut zusammen, was ich in diesem Moment ausdrücken wollte.)</p><p style="text-align: justify;" class="MsoNormal">Die Naturwissenschaftlerin in mir tut sich schwer damit zu glauben, dass irgendwer irgendwo irgendwie die Dinge lenkt. Aber ich halte es sehr wohl für möglich - wenn nicht gar unumgänglich - dass sich die Dinge gegenseitig lenken - nach dem Kausalitätsprinzip. Abhängig von gewissen Veranlagungen, Wahrscheinlichkeiten und einer Prise Chaos geschehen die Dinge, weil sie geschehen müssen. Klingt nach Vorbestimmung, ist aber im Prinzip nur ein Ursache-Wirkungs-Prinzip - eine Kausalkette, um genau zu sein. Unsere Erbanlagen, unsere Sozialisation, unsere Interessen, unsere Lebenserfahrung und der Grad an Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines bestimmten Ereignisses bestimmen, ob es letztendlich wirklich auftritt, und wenn es das tut, wie es verläuft und welche Auswirkungen es auf unser weiteres Leben hat.</p><p style="text-align: justify;" class="MsoNormal">Er und ich, wir haben uns an einem Freitag, dem 13., kennen gelernt. Ich arbeitete damals noch im Content und er im Content-Support, was so viel bedeutet, wie: Wenn ich ein technisches Problem hatte, schrieb ich ein Ticket (d.h. eine Supportanfrage), und mit ein bisschen Glück meldete sich über kurz oder lang jemand vom Content-Support-Team bei mir und löste mein Problem. Mein Problemlöser war an diesem Freitag, dem 13., also er. Und bis hierher haben wir es nur mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich bei der begrenzten Anzahl an Support-Tickets, die ich monatlich rausschicke, irgendwann einmal an ihn gerate? Support-Tickets geteilt durch Support-Mitarbeiter... ich würde sagen: recht hoch! Halten wir also fest: Früher oder später hätte er so oder so mit mir Kontakt aufgenommen. In unserem Fall geschah es nach etwa fünf Monaten.
<br />Mein Problem hatte sich nun (erfreulicherweise) schon von selbst gelöst, so dass ich ihm dies direkt mitteilte, als er sich in Beantwortung meines Tickets bei mir meldete. Neugierig wie ich aber nun mal bin (und nett wie er in den ersten Sätzen klang) schaute ich jedoch sofort im firmeninternen Mitarbeiterverzeichnis (das u.a. mit Fotos versehen ist) nach, mit wem ich da eigentlich gerade chattete - und machte eine folgenschwere Entdeckung: ER war dieser Typ, der mir (zunächst aufgrund seiner markanten Erscheinung) bereits am Tag meines Vorstellungsgesprächs in unserer Firma aufgefallen war. Und an dieser Stelle kommt die Kausalkette ins Spiel: Er war ab diesem Moment kein Nobody mehr für mich, weil sein Name nun mit einem Bild <u>und</u> einer Begegnung bzw. der Erinnerung daran (d.h. mit einer emotionalen oder wertenden Komponente) verbunden war. Ich kann nicht leugnen, dass ich ihn schon damals - obwohl ich ihn ja nicht kannte, sondern maximal aufgrund seines Äußeren beurteilen konnte - interessant fand, was wohl wiederum daran lag, dass ich nichts langweiliger finde als Typen, die total normal aussehen. Was er also zum Zeitpunkt unseres Support-Chats nicht wusste, war, dass wir beide bereits eine Vorgeschichte hatten - zumindest von meiner Seite aus. Diese Vorgeschichte war es dann wohl auch, die mich dazu bewegte, ihm trotz seiner "Dann hab einen sonnigen Tag!"-Verabschiedung noch einmal zurückzuschreiben und somit letzten Endes in ein längeres Gespräch zu verwickeln. Wäre er nicht genau er gewesen, sondern irgendein unauffälliger Typ, zu dem ich (aufgrund mangelnder vorgeschichtlicher Anknüpfungspunkte) keinerlei emotionalen Bezug gehabt hätte, hätte ich es wohl bei einem "Danke, dir auch. Ciao!" belassen. So aber siegte die Neugier und der Wunsch, mehr über den (noch) Unbekannten zu erfahren. Halten wir also fest: Man könnte meinen, dass unsere Wege rein zufällig aufeinandergetroffen und dann plötzlich in gemeinsamen Bahnen verlaufen sind, aber ich behaupte, dass unser Zusammentreffen und alles, was sich später daraus ergeben hat, vorherbestimmt war - vorherbestimmt durch den gemeinsamen Arbeitsplatz, die gemeinsamen Interessen oder Ansichten, die berühmt-berüchtigte "gleiche Wellenlänge". Wäre einer dieser Punkte nicht gegeben gewesen, wäre unser Chat ein unbedeutendes Ereignis geblieben, das keine weiteren Nachwirkungen gehabt hätte. Unsere Wege hätten sich nur kurz gekreuzt und dann in unterschiedlicher Richtung fortgesetzt und wieder voneinander entfernt. So aber habe ich einen Menschen gefunden, der mein Leben enorm bereichert, vielleicht sogar komplettiert, in jedem Fall aber – und das ganz unabhängig davon, wie lange er in dieser Form in meinem Leben verweilen wird – eine Spur hinterlässt, einen Abdruck, etwas ganz Persönliches und Einzigartiges – etwas, das eine enorme Wirkung hat, aber gleichzeitig auch wieder die Ursache für viele weitere Ereignisse in meinem Leben war, ist und sein wird.</p><div style="text-align: justify;"> </div><p style="text-align: justify;" class="MsoNormal">Gerade, wenn wir etwas besonders Schönes, Unfassbares oder auch Seltenes erleben, sind wir schnell geneigt, an ein Zufalls- oder Gotteswerk zu glauben. Dabei kommt ein Großteil doch immer aus uns selbst. Und genau deshalb finde ich es so wichtig, die Möglichkeiten, die sich uns zu hunderten und tausenden bieten, auch beim Schopfe zu packen. Schließlich können wir eigentlich gar nicht so viel falsch machen. Jeder Tag, jede Stunde, jede Minute ist eine neue Gelegenheit, unser Schicksal selbst mitzubestimmen, indem wir ihm die Chance geben, überhaupt erst zu unserem Schicksal zu werden. Wir können es uns nicht selbst konstruieren, aber wir können ihm durch unsere Entscheidungen eine bestimmte Richtung geben, eine persönliche Note – und dabei auch am Schicksal anderer Menschen teilnehmen, ein Stück des Weges mit ihnen gemeinsam gehen und uns währenddessen gegenseitig Wärme spenden.</p> Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-73892640441746099932011-07-31T22:17:00.006+02:002011-08-01T22:39:46.754+02:00Im Dunkeln ist gut munkeln... oder rumbläken.<div style="text-align: justify;">Dieses Wochenende, das - nebenbei bemerkt - (zumindest gefühlt) das verregnetste Wochenende der Wetteraufzeichnungen war, haben Annett und Frank uns in Berlin besucht, und da man sich bei dem mehr als nur beschissenen Wetter (ich weigere mich, hier beschönigende Ausdrücke zu verwenden) auf Aktivitäten im Trockenen beschränken musste, waren wir im Dunkelrestaurant. Die Idee kam von Stephan, weil er vor Jahren schon einmal dort gewesen ist und es ziemlich cool fand. Ich jedoch muss sagen, dass ich es ziemlich überbewertet und für knapp 60 Euro pro Person definitiv viel zu teuer fand. Das Essen (wir haben uns alle vier für das Überraschungsmenü entschieden) war zum Großteil gar nicht nach meinem Geschmack und auch nicht wirklich so unglaublich einzigartig und gut, dass es sich gelohnt hätte, dafür drei Stunden im Dunkeln zu sitzen. Jedenfalls waren die drei Gänge aus meiner Sicht keine 35 Euro pro Person wert (Getränke exklusive). Dazu kam, dass es (durch das unmögliche Benehmen der anderen Gäste) unheimlich laut war und man sich kaum angenehm unterhalten konnte. Durch den Lärm fiel es dann auch schwer, sich ganz und gar auf seine Geschmackssinne zu konzentrieren. Und das groß angekündigte Abendprogramm, für das man noch mal 25 Euro pro Person extra zahlen musste, war auch nicht gerade der Brüller. Gut, die Udo-Lindenberg-Imitation kam ganz gut, aber den Rest (ein paar am Klavier vorgetragene Evergreens von Abba bis Bill Ramsey) hätte man auch in einer 0815-Livemusik-Bar irgendwo in Mitte für lau haben können. Fazit: Dunkelrestaurant lohnt sich maximal am Montag und Dienstag, wenn man dort auch ohne Zusatzprogramm essen kann, und dann sollte man sich doch sehr genau überlegen, ob man zum Überraschungsmenü greift oder zumindest, was man aus dem Überraschungsmenü ausschließen möchte. Kalte, schleimige Kalbsbacken zum Beispiel... oder in Rum ertränkte Früchte.<br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-86139175221275153772011-06-29T18:22:00.002+02:002011-06-29T18:42:00.934+02:00Gewohnheit = Fortschrittsbremse?<div style="text-align: justify;">Letztens saß ich mit Steven und einer Flasche Schöfferhofer Grapefruit im Mauerpark und er fand den Flaschenöffner nicht - jedenfalls nicht auf Anhieb. Da stellte ich mir zum wiederholten Male die Frage, warum es eigentlich immer noch Kronkorken gibt. Im Zuge des technischen Fortschritts wurden Schraubverschlüsse, Bügelverschlüsse und Kronkorken mit Abziehlasche entwickelt, die den Vorteil haben, dass sie die Flasche entweder wiederverschließbar machen und/oder das Öffnen ohne Hilfsmittel ermöglichen. Gut, nun könnte man argumentieren, dass Getränke mit Kronkorken (v.a. Bier) eh nicht lange haltbar sind, deswegen sofort verzehrt werden und nicht noch mal verschlossen werden müssen. Trotzdem möchte man doch manchmal einen Schluck trinken, dann den Ort wechseln und die Flasche gern in den Rucksack packen, um sie später auszutrinken. Außerdem bleibt dann immer noch das Problem des Öffnens. Ich zähle mich zu den (bestimmt nicht wenigen) Menschen, die Bierflaschen weder mit Feuerzeugen noch mit anderen Bierflaschen noch an harten Kanten öffnen können. Außerdem zähle ich mich auch zu den Menschen, die nie einen Flaschenöffner dabei haben (geschweige denn ein Feuerzeug). Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schraubverschluss so viel aufwändiger in der Herstellung ist als ein Kronkorken. Warum können wir dann nicht einfach mal einen Schritt weiter gehen in der Evolution und Kronkorken ein für allemal durch Schraubverschlüsse ersetzen?</div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-83936324378261909722011-05-07T17:16:00.007+02:002011-05-07T17:56:37.588+02:00Zuckersüße Zutaten<div style="text-align: justify;">Beruflich übersetze ich gerade listenweise Produktattribute ins Italienische; aktuell sind es Inhaltsstoffe von Damen- und Herrenparfums. Die meisten davon sind recht unspektakulär, aber ein paar haben es doch in sich. Oder wusstet ihr, dass es Eau de Toilettes gibt, in denen Senf enthalten ist? Kulinarische Leckerbissen sind anscheinend keine Seltenheit in Duftwässerchen, denn auf meiner Zutatenliste fanden sich auch so interessante Inhaltsstoffe wie Zuckerwatte, Marshmellows, Lakritze, Reis, Pralinen, Kaviar und getoastetes Brot. Die sog. duftende Platterbse, die sogar einen eigenen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Duftende_Platterbse" target="_blank">Wikipedia-Eintrag</a> hat, klingt zwar schmackhaft, ist jedoch nicht essbar. Allerdings werden Parfums auch gerne unter Verwendung alkoholischer Getränke zubereitet: Rum, Piña Colada, Mojito, Wodka, Cointreau und Champagner zum Beispiel. Doch auch nicht-alkoholische Getränke wie Ginger Ale, Eistee oder simples Mineralwasser sind beliebte Zutaten für Parfums. Selbst natürliche Abfälle wie Heu, Treibholz und Zibet (extrem übelriechendes Sekret aus den Analdrüsen der Zibetkatze) werden noch zu Parfums weiterverarbeitet. Und meine Lieblingszutat? Ganz klar - die Stephanotis!<br /></div><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://kolobok.us/smiles/standart/mosking.gif"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 25px; height: 25px;" src="http://kolobok.us/smiles/standart/mosking.gif" alt="" border="0" /></a>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-23421808207704057752011-05-06T18:22:00.007+02:002011-05-07T00:13:43.465+02:00Kekse, Nerven, Säcke, Wecker, Kränze, Eier<div style="text-align: justify;">Ich kann es nicht leugnen: Ich habe diese tiefsitzende Angst - die Angst, anderen auf den Keks zu gehen. Besonders schlimm ist es bei Leuten, die ich noch nicht so lange kenne, die mir aber trotzdem sofort unheimlich sympathisch sind, weshalb ich dann natürlich gerne so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen möchte. Diese Angst rührt wohl daher, dass ich überhaupt nicht einschätzen kann, ob ich mich nicht zu sehr aufdränge, zu viel ihrer wertvollen Zeit beanspruche oder sie abschrecke, weil ich zu schnell zu viel von mir preisgebe. Grundsätzlich ist es eben einfach so, dass ich gerne Zeit mit netten Menschen verbringe, weil es viel zu viele andere gibt, die einfach nur tierisch nerven. Vielleicht rührt meine Angst, dass ich anderen auf den Sack gehe, ja auch daher, dass es (leider) unheimlich viele Leute gibt, die MIR auf den Wecker fallen, denn das letzte, was ich möchte, ist, genau so eine Nervensäge wie die zu sein. Wenn ich es mir recht überlege, gibt es eigentlich maximal drei Personen in meinem Leben, die mir wohl nie, nie, nie, nie, nie auf den Kranz gehen könnten, und ich glaube, dass ich damit wirklich schon riesengroßes Glück habe, denn wenn ihr mal intensiv darüber nachdenkt, fällt euch dann überhaupt IRGENDJEMAND ein, bei dem ihr sofort alles stehen und liegen lassen würdet, um ein wenig Zeit mit ihm verbringen zu können? Dem ihr niemals böse wärt, selbst wenn er euch früh morgens aus dem Bett klingelt, obwohl ihr erst um 4 Uhr morgens schlafen gegangen seid, weil allein seine Stimme zu hören oder eine Nachricht von ihm zu lesen euch für jede verlorene Stunde Schlaf entschädigt? Jemand, mit dem euch nie die Gesprächsthemen ausgehen und mit dem selbst Briefmarkensortieren noch spannend wäre? Ich glaube, selbst wenn man nur eine einzige derartige Person in seinem Leben hat, kann man sich schon wirklich glücklich schätzen. Und deshalb hoffe und bete ich, dass ich MEINEN "Lieblingsmenschen" nie, nie, nie, nie, nie auch nur ansatzweise auf die Eier gehen werde... weil es nichts Schöneres gibt, als miteinander füreinander da zu sein.<br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-19922766863858971282011-04-19T20:50:00.007+02:002011-04-19T21:31:20.236+02:00Seelenverwandtschaft...<div style="text-align: justify;">...gibt es nicht... kann es gar nicht geben - jedenfalls nicht, wenn man wie ich an Mutter Natur und die Naturwissenschaft als alles erklärende Kraft glaubt. Gestern fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und es fällt mir wirklich schwer, es einzusehen, aber seien wir doch mal ehrlich: Um so viel gemeinsam zu haben und so gleich zu ticken wie sog. Seelenverwandte, müsste man genetisch gleich oder zumindest sehr ähnlich gebaut sein und außerdem noch gleich oder ähnlich sozialisiert. Seelenverwandte müssten quasi die gleichen Erfahrungen im Leben gemacht haben und dazu am besten noch eineiige Zwillinge sein. Daher passt der italienische Ausdruck für Seelenverwandte eigentlich auch viel besser: anime gemelle - Zwillingsseelen. Und da ich weder Zwillingsgeschwister noch Sandkastenfreunde habe, gibt's für mich auch keinen Seelenverwandten auf dieser Welt. Diese Einsicht ist hart für jemanden, der sein ganzes Leben lang nichts anderes gesucht hat. Aber wer weiß, vielleicht schaffe ich es ja mit dieser Erkenntnis nun endlich, meine Suche nach Erfüllung auf erfolgsversprechendere Projekte zu verlagern...<br /><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-52583555757165735262011-04-06T17:20:00.006+02:002011-04-07T22:07:58.948+02:00Requiem<div style="text-align: justify;">Eigentlich ist es ja völlig egal, wie man beerdigt wird. Man bekommt es schließlich sowieso nicht mehr mit. Und trotzdem fände ich den Gedanken zu wissen, dass meine Beerdigung - zumindest ansatzweise - nach meinen Wünschen verläuft, beruhigend. Nun ist es so, dass ich noch nicht einmal 30 bin und meine Beerdigung statistisch gesehen erst in 53 Jahren stattfindet. Trotzdem gibt es Momente im Leben, in denen man mit dem (vorzeitigen) Tod konfrontiert wird - so wie letzten Freitag, als ich unser Auto auf der A9 zwischen Droyßig und Eisenberg wegen eines Vollidioten, der sich zu fein zum Blinken war, in die Mittelleitplanke fuhr. Totalschaden, Massenkarambolage, Vollsperrung - und wie durch ein Wunder keine Toten und keine Verletzten, nicht mal ein Kratzer. Ich habe nicht einen Moment daran gedacht, dass ich sterben könnte, meine Mitfahrer schon. Aber danach, wenn der Schock vorbei ist und man langsam wieder klare Gedanken fassen kann, danach fängt es im Gehirn an zu rattern: Was wäre, wenn... und hätte ich nicht...? Dann kommen sie plötzlich doch, die Fragen nach den Eventualitäten, und der Tod ist auf einmal nicht mehr nur pure Statistik, sondern etwas Persönliches, zum Greifen Nahes, Absehbares. Darum also auch die Überlegungen, wie ich mir meine Beerdigung wünschen würde. Und nein, ich werde jetzt nicht zum Notar rennen und mein Testament schreiben. Aber sollte ich das nächste Mal nicht ganz so viele Schutzengel bei mir haben, könnt ihr diesen Post ja berücksichtigen.<br />Da wäre zunächst einmal die Farbe der Kleidung. Schwarz ist klassisch, aber inakzeptabel. Ich bin kein Schwarzseher, und deshalb will ich auf meiner Beerdigung auch keine schwarz gekleideten Menschen haben. Ich schlage stattdessen lila vor. Vielleicht etwas viel verlangt, vor allem von den Männern, aber ich würde auch schwarze Anzüge mit lila Hemden akzeptieren. Oder zumindest ein lilafarbenes Einstecktuch. Hauptsache irgendein Farbtupfer. Lila hätte den Vorteil, dass es ein schöner Kontrast zu meiner Lieblingsfarbe gelb wäre, und gelb wären alle Blumen. Natürlich nicht irgendwelche Blumen - nein - es müssten schon meine Lieblingsblumen sein. Gelbe Gerberas sollen meinen Sarg zieren. Womit wir schon beim nächsten Punkt wären. Ich möchte nicht verbrannt werden. Irgendwie fühle ich mich beim Gedanken daran nicht wohl. Lieber von Würmern zerfressen lassen - dann hat der Tod wenigstens noch einen kleinen Nutzen, nämlich den, eine Wurmfamilie satt zu machen. Ja, das würde mir gefallen. Und dann die Musik. Die Musik ist das Allerschwierigste! Wählt man etwas Fröhliches, Positives, hat man nichts gekonnt, weil in solchen Momenten keiner fröhlich ist und der Sinn des Liedes nicht zu den Leuten durchdringt. Wählt man etwas Schauriges, Trauriges, deprimiert man die Leute nur umso mehr. Gar keine Musik ist gar keine Option. Was also dann? Ein Instrumentalstück? Aber welches? Oder mein Lieblingslied? Aber ich habe so verdammt viele. Und wer weiß, ob die ältere Generation bei meinem Musikgeschmack nicht Gefahr laufen würde, einen Hörsturz zu erleiden. Vielleicht doch lieber einen Klassiker wie Sinatras "My Way"? Nein! Klassisch ist was für Hochzeiten. Beerdigungen sollten individuell sein. Ich hab's! Eine Live-Band muss her - oder auch ein Solomusiker. Und weil ich Überraschungen über alles liebe, werde ich keinen konkreten Song vorschlagen, sondern die Playlist auswürfeln lassen. Zur Auswahl stehen dann meine 20 meistgehörten Lieder bei <a href="http://www.lastfm.de/user/Veroase/charts?subtype=tracks" target="_blank">Lastfm</a>, und der Magic-Würfel entscheidet, welche davon gespielt werden. Wie viele und in welcher Form - d.h. ob rein instrumental, von einer Band, einem Sänger oder auch nur von CD gespielt, das sei meinen Hinterbliebenen überlassen. Denkt euch was aus! Und bitte, bitte, bitte nehmt ein Foto, auf dem ich lächle! Am besten eins in irgendeinem blöden Kostüm mit ganz vielen anderen Leuten um mich herum... denn wenn schon alleine sterben, dann wenigstens nicht einsam.<br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-12931776476557878312011-03-28T23:54:00.007+02:002011-03-29T00:22:32.687+02:00Kultursüchtig?!<div style="text-align: justify;">Ja, ich gebe es zu, ich brauche mindestens einmal im Monat Kabarett (wie guuuuut, dass es das Primetime Theater gibt!), ich will Konzerte besuchen, wild herumspringen, meine Lieblingslieder lauthals mitgrölen, danach einen Sticker für unsere Konzerte-Pinnwand in der Küche aussuchen und meine letzten Cent-Stücke für die neueste EP des Künstlers zusammenkratzen; ich finde literarische Lesungen spannend (selbst wenn es im Buch um die Probleme überreifer Männer geht), und ich liebe es, nach dem Schauen eines kritischen Dokumentarfilms über die Teilprivatisierung des Wassers noch stundenlang mit den anwesenden Experten über dessen Inhalt zu diskutieren, ich gehe zu Hörspiel-Krimi-Premieren und bin dabei, wenn das Theater des Westens am Tag der offenen Tür Headbanging-Workshops und Einblicke in die Proben und Inszenierung seines Musicals "We Will Rock You" gibt, ich sage nicht nein, wenn mich Benjamin von Stuckradt-Barre in seiner Late Night Show als Zuschauer im Publikum dabei haben möchte, lasse mir von Thilo Schmied erzählen, wo Depeche Mode in Berlin ihr Album "Some Great Reward" aufgenommen haben, und bin neuen kulinarischen Erlebnissen gegenüber immer aufgeschlossen. Ja, ich bin kultursüchtig, und nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es etwas damit zu tun hat, dass ich im Job völlig unterfordert bin. ;o)<br /><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-64558688137623051342011-03-20T18:41:00.017+01:002011-03-28T23:48:45.106+02:00Wie wertvoll ist ein wohlgeformtes Wort?Oder sollte ich besser fragen: Wie wirtschaftlich? Denn dass ein korrekt geschriebenes Wort oder gar ein ganzer in gutem Deutsch geschriebener Satz so viel schöner, sinnvoller und vor allem verständlicher ist als solche, die vor Fehlern nur so wimmeln, sollte doch eigentlich jedem halbwegs intelligenten Menschen klar sein, oder? Wer fehlerhafte Texte schreibt und sich dann auch noch die Blöße gibt, sie unkorrigiert zu veröffentlichen, hinterlässt bei seiner Leserschaft nicht nur (teilweises) Unverständnis, sondern auch Wut, das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, nicht wichtig zu sein. Ein schlecht geschriebener Text beleidigt nicht nur dessen Inhalt, sondern vor allem dessen Leser.<br /><div style="text-align: justify;">In unserem schönen Nachbarstaate, den Niederlanden, fühlen sich derzeit Fans der Fernsehserie "The Pacific" (Nachfolger des preisgekrönten "Band of Brothers") beleidigt, weil Warner Bros zwar ein Heidengeld in deren Realisierung gesteckt hat ("The Pacific" soll die teuerste TV-Serie sein, die je produziert wurde), die niederländischen Untertitel der unlängst erschienenen DVD jedoch offensichtlich von einem Praktikanten mit Rechtschreibschwäche anfertigen ließ. Jedenfalls waren diese so fehlerhaft, dass Käufer im ganzen Land empört sind und ihr Geld zurück verlangen.<br />Ich würde mich nicht als jemanden bezeichnen, der schnell eingeschnappt oder generell nachtragend ist, aber in letzter Zeit fühle auch ich mich häufig beleidigt. Das fängt an, wenn ich die Speisekarte im Café um die Ecke lese und mich zwischen Latte Macciato, Ruccola-Salat mit Creme freche und Cornet Beff entscheiden muss. Früher wurden Speisekarten noch von einem Schriftsetzer bearbeitet, der über eine fachmännische Ausbildung verfügte, die auch die korrekte Beherrschung der deutschen Rechtschreibung und Grammatik beinhaltete. Heute kann nicht nur jeder Wirt werden, es kann auch jeder Speisekarten schreiben und drucken. Das allein wäre ja nicht schlimm - wenn jene Wirte in der Lage wären, den Duden zu benutzen. Wozu werden Fremdwörter wie Latte Macchiato, Rucola, Crème fraîche oder Corned Beef überhaupt in den Duden übernommen, wenn sich eh niemand dafür interessiert, wie sie richtig geschrieben (geschweige denn ausgesprochen) werden? Ich für meinen Teil bin jedenfalls zum ersten Mal an diesem Tag beleidigt. Die zweite Beleidigung folgt auf dem Fuße - in der U-Bahn wird für allerlei Dinge geworben, in den U-Bahn-Stationen selbst auf großen Plakaten, und überall lauern Rechtschreibfehler, Kommafehler, Tippfehler. Es scheint, als verfolgten sie mich den ganzen Tag, wohin ich auch gehe und was ich auch lese - sei es in der Zeitung, in E-Mails von Vorgesetzten, selbst in deren Signaturen, in Arbeitsverträgen, Romanen, Museen, Untertiteln von Filmen, auf Amtsvordrucken und in Webforen sowieso. Sie sind hässlich, und sie beleidigen mich.<br />Am beleidigendsten sind jedoch fehlerhafte Texte sogenannter Texter, d.h. Menschen, deren Beruf es ist, Texte zu schreiben. Wie kann man sich Texter nennen, wenn man nicht weiß, dass es "mit einem wohlgeformte<u>n</u> Wort" und nicht "mit einem wohlgeformte<u>m</u> Wort" heißt? Wie kann man sich Texter nennen, wenn man zu stolz oder faul oder was-weiß-ich-nicht ist, um seine eigenen Texte Korrektur lesen zu lassen - und zwar von jemandem, der den Titel "Texter" verdient hat? Warum muss ich mich regelmäßig vor irgendwelchen Möchtgern-Textern, die meine Texte Korrektur lesen, dafür rechtfertigen, dass ich ein Komma richtig setze, nur weil die der Meinung sind, da gehört keins hin? Wozu gibt es verdammt noch mal den Duden und die Deutsche Grammatik? Warum wird die Word Rechtschreibhilfe konsequent ignoriert? Warum muss man keine Rechtschreibprüfung ablegen, bevor man Germanistik studiert oder sich Texter nennen darf? Warum will niemand mehr in diesem Land Geld für gutes Deutsch und gute Korrektoren ausgeben? Warum gibt es keine Rechtschreibpolizei, die Bußgeldbescheide für fehlerhafte Rechtschreibung verteilt? Die Staatskasse wäre im Nu gefüllt und ich endlich nicht mehr beleidigt.<br /><br /><div style="text-align: center;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoiIqyKu2lAX9Nf_7XgGfR2KXRoyg5cnT6Wou3w4VoCaeQTVBAZPEm7iEiBGt36uLT3nXgdRjX4t2dN4RQAdJfwbsemsW8TBU_WFWEPqPz6VKtK3qGr9LBpZ857g46gJLWuj7YNbl3NNd1/s1600/der_pass.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 333px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoiIqyKu2lAX9Nf_7XgGfR2KXRoyg5cnT6Wou3w4VoCaeQTVBAZPEm7iEiBGt36uLT3nXgdRjX4t2dN4RQAdJfwbsemsW8TBU_WFWEPqPz6VKtK3qGr9LBpZ857g46gJLWuj7YNbl3NNd1/s400/der_pass.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5586610653658342978" border="0" /></a><span style="font-style: italic;font-size:85%;" >Traurig, aber wahr: Auch die Rechtschreibkontrolle ist kein Wertgegenstand (mehr) - nicht einmal in staatlichen Museen.</span><br /><br /></div></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-6514352653237098562011-03-10T17:08:00.006+01:002011-03-20T18:39:49.434+01:00Mensch vs. Maschine im 21. Jahrhundert<div style="text-align: justify;">Beruflich arbeite ich in den letzten Wochen ständig mit Google AdWords - Suchmaschinenoptimierung und so - echt klasse, sag ich euch. Theoretisch sollte AdWords, wenn man einen beliebigen Begriff eingibt, lauter verwandte Suchbegriffe ausspucken. Praktisch allerdings gibt man "Oster-Teelichthalter" ein, und AdWords listet einem so lustige Suchbegriffe wie "holzwäscheklammern zum basteln", "igel kostüm", "lichterkette für tannenbaum" und "sterne aus filz". Et voilà, es lebe die künstliche Intelligenz!<br /><br /><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-71738456175488163072011-02-04T21:54:00.008+01:002011-02-04T23:09:45.844+01:00Ewigkeit, Möglichkeiten und Sackgassen<div style="text-align: justify;">Für immer und ewig. Das hört man so oft. Zu oft. Es ist nicht so, dass ich nicht an die Ewigkeit glaube; ich finde es lediglich naiv zu glauben, dass alles, was man "für immer" schwört, auch für immer bleibt. Meiner Meinung nach kann man höchstens schwören, dass man es versuchen und immer sein Bestes geben wird, aber ob es dann wirklich für immer sein wird? Was ist schon ewig? Manche Menschen schaffen es nicht einmal, eine Freundschaft über fünf Jahre aufrecht zu erhalten oder ihre Ausbildung abzuschließen oder sich ihrer Gesundheit zuliebe gesünder zu ernähren, mit dem Rauchen aufzuhören und Sport zu treiben. Überhaupt leben wir in einer Zeit, in der Durchhaltevermögen nichts mehr wert zu sein scheint. Stattdessen jammern wir und wählen einen einfacheren Weg, denn es gibt immer noch irgendeinen einfacheren Weg. Wir können uns gar nicht mehr retten vor lauter Möglichkeiten und wundern uns, wenn wir am Ende trotzdem in einer Sackgasse landen und nicht mehr weiter kommen. Und dann sind wir verloren, weil wir nie gelernt haben, in den Rückspiegel zu schauen, und weil wir zu stolz sind, uns umzudrehen und den Weg, den wir gekommen sind, zurück zu gehen.<br /><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-59810776817594934592011-01-16T00:49:00.013+01:002011-01-16T14:38:57.254+01:00Jahresmotto<div style="text-align: justify;">Seit ein paar Jahren gebe ich - angeregt durch meinen liebreizenden Ehegatten und unseren langjährigen Freund Tilo sowie die chinesische Tradition, jedes neue Jahr einem Tier der Astrologie zu widmen - jedem Jahr ein neues Motto. Es begann mit dem Jahr des Fisches, in dem die beiden Herren sich vornahmen, regelmäßig zusammen schwimmen zu gehen, und ward gefolgt vom Jahr des Ochsen, in dem sie ihre Muskeln im Fitnessstudio stählten. Ich lebte zu dieser Zeit (es war das Jahr meiner Magisterarbeit) mehr das Jahr des Faultiers. 2009 erkor ich dann zum Jahr des Springbocks, weil ich in dieser Zeit (recht sprunghaft) von Ort zu Ort zog, bis ich mich schließlich - am Ende des Jahres - in Köln niederließ. 2010 wurde - ohne Zweifel - das Jahr der Turteltaube. Und 2011? Nachdem wir Ende letzten Jahres in die Stadt, die niemals schläft, gezogen sind und ich dieses Wochenende Konzerttickets im Wert von knapp 600 Euro (für zwei Personen) erstanden habe, um in den nächsten Monaten Madsen, Rise Against, das Udo-Lindenberg-Musical "Hinterm Horizont", Roxette, Bryan Adams und 2x Rainald Grebe live in concert zu sehen, denke ich, ich kann das "Jahr der Nachtigall" offiziell für eröffnet erklären. Einen schönen Einstieg und ersten Höhepunkt boten vor wenigen Stunden übrigens Madsen mit dem Nachholkonzert ihrer 2010er Labyrinth-Tour. Ohne zu zögern kann ich diesem den Titel "Bisher bestes Konzert meines Lebens" geben, weil einfach alles stimmte: Gute Sicht, ausnahmsweise mal keine betrunken-pokend-randalierenden Idioten um uns herum, Bombenstimmung, exzellente Songauswahl inklusive gelungenen Covern von Elvis über Take That bis zu La Roux, tolle Special Guests, spritzige Publikumsanimation durch die Band, im Gegenzug lustige Aktionen des Publikums und eine Hammerzugabe. So kann's weitergehen!<br /></div><br /><div style="text-align: center;"><img src="http://kolobok.us/smiles/standart/clapping.gif" /><br /><br /><object height="321" width="400"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/Kqh1Zh8v1nc?fs=1&hl=de_DE"><param name="allowFullScreen" value="true"><param name="allowscriptaccess" value="always"><embed src="http://www.youtube.com/v/Kqh1Zh8v1nc?fs=1&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" height="321" width="400"></embed></object><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-40459978318292097532011-01-02T20:57:00.006+01:002011-01-02T22:04:49.591+01:00Statt eines Neujahrsposts......gibt es diesmal nur ein Foto, das - denke ich - ganz gut zusammenfasst, was ich mir für 2011 wünsche:<br /><br /><div style="text-align: center;"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKvWjMkgFhi2kXgbp3QdcvTsrVMlwiuIHX3ukAPjOfm50mPsfD0ryT8Vzq6JQkS6u-9npllxXL6K66kp35BvnHxGN6HlM2VoaNsFxAfkU7JYDe2nOVEdxbiDbQLggrz5JM_u5AL_TjEsS5/s1600/chaos.jpg"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 300px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjKvWjMkgFhi2kXgbp3QdcvTsrVMlwiuIHX3ukAPjOfm50mPsfD0ryT8Vzq6JQkS6u-9npllxXL6K66kp35BvnHxGN6HlM2VoaNsFxAfkU7JYDe2nOVEdxbiDbQLggrz5JM_u5AL_TjEsS5/s400/chaos.jpg" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5557696205855274930" border="0" /></a><span style="font-size:85%;"><span style="font-style: italic;">Wohnzimmer-to-be</span></span><br /><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-50305343881259420612010-12-08T15:55:00.008+01:002010-12-08T20:41:39.393+01:00Heute vor 30 Jahren...<div style="text-align: justify;">... - ich war noch nicht einmal geboren - ist er gestorben, und mit ihm - so scheint es - seine Ideen, seine Kritik, seine Wünsche, sein Mut.<br />Er war der einzige Mensch, der es geschafft hat, eine Ideologie zu propagieren, mit der ich mich immer noch zu 100 Prozent identifizieren kann - und das alles in einem simplen Popsong.<br />Er war der einzige, der es geschafft hat, ein Land zu kreieren, auf das es sich als dessen Staatsbürger lohnt, stolz zu sein.<br />Er war einer der wenigen Menschen, die erkannt (und ausgesprochen!) haben, dass das Christentum überholt ist und Religionen überflüssig sind.<br />"Imagine all the people living life in peace", "Nutopia has no land, no boundaries, no passports, only people" , "Christianity will go. It will vanish and shrink." - Ich wünschte, es gäbe mehr von deiner Sorte, John! Ntbf.<br /></div><div style="text-align: justify;"><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZpYOkEoyXPmquSFaVBD9uCdzKlAzAXc_UXSv_YZtOPN4xyMDqxYs1NnZTvr07UDbB6VSoI-qEyIP68AA4GGZrJzPVOYVWgbu1sKPUPaOsvEUEWJ-SsmhuokZlvCOywkQqS4op4Lo9khic/s1600/johnlennon.png"><img style="margin: 0px auto 10px; display: block; text-align: center; cursor: pointer; width: 400px; height: 400px;" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZpYOkEoyXPmquSFaVBD9uCdzKlAzAXc_UXSv_YZtOPN4xyMDqxYs1NnZTvr07UDbB6VSoI-qEyIP68AA4GGZrJzPVOYVWgbu1sKPUPaOsvEUEWJ-SsmhuokZlvCOywkQqS4op4Lo9khic/s400/johnlennon.png" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5548397852574114322" border="0" /></a><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-68948213610294784742010-12-07T00:08:00.006+01:002010-12-07T00:54:34.916+01:00Berlin vs. Köln - ein Zeitvergleich<div style="text-align: justify;">Seit einer Woche bin ich nun offiziell Berlinerin. Der Weg dorthin war schwierig und größtenteils illegal, und eigentlich müsste sich nun so etwas wie ein Gefühl der Erleichterung oder Freude einstellen, aber da ist nichts, rein gar nichts, nur ein Hauch von Sentimentalität, wenn ich an Köln zurückdenke (ahn die Minsche doheim...). Woran das liegt? Nun, vielleicht gibt ein (selbstverständlich völlig subjektiver) Zeitvergleich Aufschluss:<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Zeit von Zuhause zur Arbeit:</span><br />Köln 4 Minuten/Berlin 40 Minuten<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Zeit von Zuhause zur Arbeit bei Schneechaos:</span><br />Köln 4 Minuten/Berlin 4 Stunden<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Zeit vom Hauptbahnhof bis nach Hause:</span><br />Köln 12 Minuten/Berlin 20 Minuten<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Zeit von Zuhause zur nächsten Post:</span><br />Köln 3 Minuten/Berlin 6 Minuten<br /><br /><span style="font-style: italic; font-weight: bold;">Zeit von Zuhause zur Hauptpost (Einschreiben):</span><br />Köln 15 Minuten/Berlin 25 Minuten<br /><br />Ich könnte diese Liste jetzt beliebig fortsetzen, aber das würde mich nur noch mehr deprimieren, weil ich es echt abgrundtief hasse, Lebenszeit sinnlos zu verschwenden. Also lasse ich das lieber sein und tröste mich damit, dass man in Berlin ja "so viel erleben" kann... (Einen Fuchs habe ich übrigens auch schon wieder gesehen - das ist jetzt bereits der zweite Hauptstadtfuchs, der mir begegnet ist. Zum Glück gibt's hier keine Wölfe!!!)<br /><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-793880302815001749.post-7906744118367509262010-10-06T17:38:00.007+02:002010-12-07T01:04:47.477+01:00Verliebt, verlobt, verheiratet - verarmt!<div style="text-align: justify;">Schön blöd, wenn man "einfach so" heiratet - aus Liebe - ein Dummkopf, wer so blauäugig ist und sich bloß von seinen Gefühlen leiten lässt statt sich vorher über die finanziellen Folgen zu informieren. Dabei ahnten wir nichts Böses, denn es heißt ja immer, Verheiratete hätten sooooo viele finanzielle Vorteile. Erstaunlich, dass sich dieses Gerücht so hartnäckig hält, denn die Realität sieht anders aus: Alle wollen ein bisschen mitverdienen! Kein Wunder, dass die Eheschließungen zurückgehen und es kaum noch gescheiten Nachwuchs gibt - zumindest keinen, der in einer intakten Familie aufwachsen kann, denn intakte Familien werden von Vater Staat nicht gefördert - mehr noch: Sie werden bestraft.<br /><br />Zum einen sind da die Kosten für die Hochzeit selbst. Gut, eine schöne Feier hat ihren Preis. Daran ist auch nichts auszusetzen. Aber allein für die Anmeldung der Hochzeit mussten wir weit über 150,00 Euro bezahlen; dazu kamen noch die Kosten für die Erneuerung unserer Ausweise bzw. Pässe.<br /><br />Seit ich verheiratet bin, habe ich außerdem keinen Anspruch auf ALG2 mehr, obwohl ich immer noch keinen Cent verdiene - so weit kann ich noch mitgehen. ABER:<br /><br />Seit ich verheiratet bin, soll ich rund 300 statt rund 140 Euro gesetzlichen Krankenkassenbeitrag zahlen, und das, obwohl ich nichts verdiene und der Krankenkasse durch meine Heirat keine höheren Kosten entstehen, da ich ja immer noch die EINZIGE Versicherte bin.<br /><br />Da ich keine 300 Euro besitze, muss mein Mann den Beitrag für mich bezahlen (zusätzlich zu seinem eigenen). Bis jetzt hat er in dieser Ehe also nur draufgezahlt. Das nenne ich mal eine wirklich familienfreundliche Politik, Frau Merkel!<br /><br /></div>Verohttp://www.blogger.com/profile/11177121202119773344noreply@blogger.com2