Mittwoch, 29. Juni 2011

Gewohnheit = Fortschrittsbremse?

Letztens saß ich mit Steven und einer Flasche Schöfferhofer Grapefruit im Mauerpark und er fand den Flaschenöffner nicht - jedenfalls nicht auf Anhieb. Da stellte ich mir zum wiederholten Male die Frage, warum es eigentlich immer noch Kronkorken gibt. Im Zuge des technischen Fortschritts wurden Schraubverschlüsse, Bügelverschlüsse und Kronkorken mit Abziehlasche entwickelt, die den Vorteil haben, dass sie die Flasche entweder wiederverschließbar machen und/oder das Öffnen ohne Hilfsmittel ermöglichen. Gut, nun könnte man argumentieren, dass Getränke mit Kronkorken (v.a. Bier) eh nicht lange haltbar sind, deswegen sofort verzehrt werden und nicht noch mal verschlossen werden müssen. Trotzdem möchte man doch manchmal einen Schluck trinken, dann den Ort wechseln und die Flasche gern in den Rucksack packen, um sie später auszutrinken. Außerdem bleibt dann immer noch das Problem des Öffnens. Ich zähle mich zu den (bestimmt nicht wenigen) Menschen, die Bierflaschen weder mit Feuerzeugen noch mit anderen Bierflaschen noch an harten Kanten öffnen können. Außerdem zähle ich mich auch zu den Menschen, die nie einen Flaschenöffner dabei haben (geschweige denn ein Feuerzeug). Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Schraubverschluss so viel aufwändiger in der Herstellung ist als ein Kronkorken. Warum können wir dann nicht einfach mal einen Schritt weiter gehen in der Evolution und Kronkorken ein für allemal durch Schraubverschlüsse ersetzen?