Sonntag, 27. September 2009

Solidarität endgültig abgewählt!

Ersten Hochrechnungen zufolge bekommt Deutschland nun eine schwarz-gelbe Regierung - keine große Überraschung, deuteten die Umfragen doch genau dieses Ergebnis bereits lange im Voraus an. Somit hält sich meine Enttäuschung - oder besser gesagt: mein Entsetzen - in Grenzen. Mein Unverständnis jedoch ist größer denn je, weil anscheinend niemand (mehr) in diesem Land Wahlprogramme liest (bzw. versteht), bevor er sein Kreuzchen setzt. Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, wie es möglich ist, dass eine Partei, die das Wort "Freiheit" niemals im Sinne individueller, sondern immer nur im Sinne (größtenteils absolut unsozialer) Marktfreiheit verwendet, die Raffgier, Rücksichtslosigkeit und Ausbeutung propagiert und unter dem lächerlichen Begriff "Eigenverantwortung" zusammenfasst, die das (ebenfalls völlig unsoziale) Zeitarbeitsprinzip, immer größere Lohnunterschiede (Arbeiterhungerlöhne vs. Managergehälter) und am besten noch die 50-Stunden-Woche - als "Wettbewerbsfähigkeit" getarnt - einführen bzw. beibehalten und erweitern will, und der das Wort "Solidarität" ein Fremdwort ist, es sei denn, es wird im Zusammenhang mit Banken gebraucht - genau den Institutionen, die unsere Solidarität am allerwenigsten nötig haben.
Ich tue jetzt jedenfalls das, was mein Wackel-Dackel schon seit Jahren tut - den Kopf schütteln! Den Schwanz werde ich jedenfalls nicht einziehen! Im Gegenteil: Wenn ich in den nächsten vier Jahren noch einmal IRGENDJEMANDEN über zu niedrige Löhne,
zu hohe Managerboni und die Bankenkrise schimpfen höre, dann beiße ich ihm ins Bein und belle schadenfroh: "Frag doch den Westerwelle, ob er dir das Geld für die Behandlung beim Arzt gibt, wenn es keine gesetzliche Krankenversicherung mehr gibt und sich deine Private weigert, die Kosten zu übernehmen! Man sieht ja, wie hervorragend das bisher in den USA funktioniert hat. Wuff!"

Samstag, 19. September 2009

Hat es mir geschadet?

Meine Mama zieht gerade um, und das hat neben den unangenehmen Seiten wie Schränke ausräumen, Kisten packen, Regale aufbauen, Fenster putzen usw. auch einen positiven Nebeneffekt: Man findet plötzlich Dinge, an die man sich gar nicht mehr erinnert oder die man bereits verloren glaubte. Eins dieser Dinge ist ein altes Fotoalbum, das mir gestern beim Kistenpacken in die Hände fiel; und genau dieses Fotoalbum enthält schockierendes Beweismaterial über meine "Säufervergangenheit"! Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, frage ich mich, ob die kindliche Prägung nicht doch ein wenig überbewertet wird, denn wie soll ich mir sonst erklären, dass aus dem Bier trinkenden und Schokozigaretten kauenden kleinen Mädchen von damals (meine Lieblingsmarke war "London Mall") eine Frau geworden ist, die weder trinkt noch raucht?

Tobestündchen mit dem Papa...

...und danach gnadenlos abgefüllt!

War vielleicht doch keine so gute Idee?!

Und ob - jetzt geht's erst richtig los!

Meine Schokozigaretten-Lieblingsmarke: "London Mall"!
(Quelle: www.volksfreund.de)


Freitag, 11. September 2009

Neulich auf dem Kinderspielplatz

Moderne Kommunikation zwischen Kindern im Computer-Zeitalter:
"Du kannst mich nicht mehr angreifen - du hast schon alle deine Leben aufgebraucht!"