Donnerstag, 27. September 2007

Verkehrte Welt

Dachte ich gestern noch, dass wir der totalen Verblödung der Menschheit mit den Flatrate-Wochen von MediMax wieder einen Schritt näher sind, so musste ich heute feststellen, dass es auch noch abartiger geht, zum Beispiel, indem man Michail Gorbatschow Werbung für Louis Vuitton machen lässt.

Bildquelle: http://is.blick.ch/img/gen/3/h/HB3hQGIR_Pxgen_r_400xA.jpg

Sonntag, 23. September 2007

Alles flatrate, oder was?

Als ich heute bei Stephans Eltern den Medimax-Prospekt durch- geblättert hab, dachte ich echt, das ist ne Verarsche: Die haben doch tatsächlich seit gestern "Flatrate-Wochen". Das bedeutet, dass man alles, was man kauft, mit ner zusätzlichen 6-Monate-"Flatrate" für sinnlosen Scheiß bekommt:

- eine Kaffeeflatrate (ein Kilo Espressobohnen pro Monat) zusätzlich zur Espressomaschine
- eine Brennflatrate (eine 25er Spindel CD-Rohlinge pro Monat) zusätzlich zum Laptop
- eine DVD-Flatrate (50% Rabatt auf eine DVD aus dem Medimax-Sortiment pro Monat) zusätzlich zum Flachbildschirm
- eine Fotopapierflatrate (ein 20er Paket Fotopapier pro Monat) zusätzlich zum Fotodrucker
- eine Fotoflatrate (30 Digi-Fotoabzüge im 10er Format pro Monat) zusätzlich zur Digi-Kamera
- eine Waschmittelflatrate (ein Ariel-Waschmittelpaket pro Monat) zusätzlich zur Waschmaschine

Davon abgesehen, dass ich nicht verstehe, was das Ganze mit dem Begriff "Flatrate" zu tun hat - schließlich bekommt man die Extras nur sorgfältig abgezählt, bin ich der Meinung, dass wir der Verblödung der Menschheit mit dieser Marketingkampagne wieder einen Schritt näher sind!

Mittwoch, 19. September 2007

(Pseudo-)Italianismen

Nächste Woche Montag beginnt mein Italienisch-Anfängerkurs an der Volkshochschule (mit 16 Teilnehmern, mamma mia!) und da habe ich heute schon mal mit der Stundenvorbereitung begonnen. Die erste Stunde läuft eigentlich immer ähnlich ab: Ich kläre das Organisatorische (Anwesenheitskontrolle, Teilnehmervertreter wählen, Lehrbuch vorstellen), stelle mich dann selbst kurz auf Italienisch vor (Name, Wohnort, Herkunft, Beruf usw.) und frage, was die Kursteilnehmer schon verstanden haben. Danach sollen sie mir sagen, welche Wörter sie schon auf Italienisch kennen, und da kommen dann die Standardwörter PIZZA, AMORE, BAMBINI, SPAGHETTI. Damit sie sehen, dass das noch längst nicht alle italienischen Wörter sind, die sie schon kennen, bekommen sie von mir ein Arbeitsblatt, auf dem ca. 15 verschiedene Bilder zu sehen sind. Diese stehen jeweils für einen Italianismus im Deutschen, also z.B. Gorgonzola, Diva, bravo, Stiletto, Mascara usw. Das ist quasi die Aufwärmphase. Danach geht's dann richtig los, mit Lehrbuchtexten und -übungen.
Als ich heute im Internet recherchiert habe, welche Italianismen es so im Deutschen gibt, habe ich ein paar interessante Sachen herausgefunden: Dass die Wendung "alles paletti", "null problemo", "uno momento" und die Wörter "picobello" und "tutti frutti" keine, verfälschte oder nur zur Hälfte Italianismen sind, war mir ja schon länger klar, aber zusätzlich habe ich gelernt, dass das italienisch klingende Wort "dalli" (schnell) aus dem Polnischen kommt. "Picobello" setzt sich laut Duden übrigens aus Niederdeutsch "pük" (erlesen/ausgesucht -> auch in dem Wort "piekfein" zu finden) und Italienisch "bello" (schön) zusammen. So, wieder ein bisschen schlauer.

Montag, 17. September 2007

Wegen zwei blöder Buchstaben...

...habe ich heute einen ganzen Tag VERSCHENKT! Ich wollte in meine Hausarbeit eine Notation für "kurzer Vokal + kurzer Konsonant" einfügen. Diese Notation besteht aus den Buchstaben V (vocal) und C (consonant) mit so'nem Breve-Zeichen drüber, also so'ner Art Schüssel (Kreis, der oben offen ist). Es gibt ne Menge Zeichen, die es standardmäßig mit dem Breve gibt, z.B. G und a, also dann Ğ und ă. Nur ein V und ein C gibt es nicht mit Breve! Nachdem ich das endlich einsehen musste, wollte ich die Buchstaben selbst erstellen mit Hilfe von Fontlab. Das Problem war nur, dass ich die Zeichen zwar so hinbekommen hab wie ich sie brauche, aber das Speichern einfach nicht klappte. Ich war echt stinksauer! Weder das Handbuch noch diverse Internetforenbeiträge haben mich weitergebracht. Und ein ordentliches Tutorial gibt es auch nicht! Die Buchstaben als Grafiken einzufügen sah megabescheuert aus. Ich war absolut ratlos! Aber zum Glück habe ich ja einen Informatiker in der (zukünftigen) Familie, und der bewerkstelligte dann auch mit drei Klicks das Speicherproblem in Fontlab (nach fünf Stunden, in denen ich versuchte, das Problem alleine zu lösen). Ich traute meinen Augen kaum, aber nun habe ich meine Buchstaben endlich im Word und sowohl eine Breve- als auch eine Makronversion (mit so'nem Längestrich obendrauf) von V und C! Falls die also mal jemand braucht, sagt mir Bescheid!

Samstag, 15. September 2007

Wilde Theorien I - Theorien zur menschlichen Psyche - das Verarbeiten sog. "Horrorinfos"

Ich spinne ja gerne Theorien über dies und das, am liebsten über die menschliche Psyche. Das Ganze ist natürlich nicht wissenschaftlich, sondern einfach nur eine Art Zusammenfassung der Analysen verschiedener Verhaltensmuster von Menschen in meinem Umfeld. Heute war wieder so ein Tag, an dem ich dank eines tiefsinnigen Gesprächs mit meiner Freundin dazu ermuntert wurde, eine wilde Theorie aufzustellen. Diese besagt, dass es drei Typen von Menschen gibt, die man danach unterscheiden kann, wie sie "Horrorinfos" verarbeiten. Mit "Horrorinfos" meine ich alles, was man im Leben so schlimmes aus der Welt mitbekommt - Bilder oder Berichte von hungernden Kindern in Afrika, Erdbeben- und Tsunamiopfern, einstürzenden Türmen, Raubüberfällen etc. Ich rede bewusst von realen Dingen, also Horrorfilme zählen nicht in diese Kategorie. Jedenfalls habe ich festgestellt, dass ich auf solche "Horrorinfos" oft sehr empfindlich reagiere. Ich fühle dann mit und grübele darüber nach, wie man diese Welt zu einer besseren und gerechteren Welt machen könnte. Das ist der eine Typ Mensch - nennen wir ihn mal den "Mitfühlenden". Der zweite - dazu zähle ich zum Beispiel Stephan - nimmt diese Dinge auf, aber lässt sie emotional nicht an sich heran. Diesen Typ nenne ich mal "Blocker", weil er alles Negative, was ihn nicht persönlich betrifft, abblockt. Und dann gibt es noch den "Ängstlichen". Dazu zählt wahrscheinlich Corny. Der "Ängstliche" bezieht solche "Horrorinfos" direkt auf sich selbst, d.h. wenn ihm von einer Einbruchswelle erzählt wird, dann macht er nachts vor lauter Angst, dass bei ihm eingebrochen werden könnte, kein Auge mehr zu. Jeder Typ verarbeitet solche Nachrichten also anders, und vielleicht gibt es ja noch mehr Typen als diese drei. Aber die Unterschiede und deren Auswirkungen auf das Denken und Handeln einer Person sind schon signifikant, finde ich.

Donnerstag, 13. September 2007

Auf meinem ersten Konzert...

...war ich 1992, zusammen mit meiner Mama. An den genauen Tag oder Monat erinnere ich mich nicht mehr, nur daran, dass es ein Konzert der Prinzen war, und dass es im KZ (Kulturzentrum) in Lobeda West stattfand, und dass sie neben ihrem Superhit "Gabi und Klaus" auch einige Cover gesungen haben... ich glaube, von den Beatles war was dabei. Leider hab ich die Eintrittskarte nicht mehr. Aber ich weiß, dass ich am 3. September 1994 schon auf meinem zweiten (viel größeren) Prinzen-Konzert war. Das war nämlich auf der Rasenmühleninsel, und davon hab ich die Konzertkarte noch. Deshalb weiß ich das so genau. Außerdem hat mir der ehemalige Arbeitskollege von meiner Mama, der nach der Wende als Fotograf beim AA angefangen hatte, Fotos vom Konzert und von der Pressekonferenz geschenkt. Ich habe also quasi noch "handfeste" Erinnerungen an die Show. Bei Sicherheitsmann hatte Tobias Künzel so ein albernes Muskelmann-Kostüm an, haha. Und dann gab's noch so rot-schwarze Glanzkostüme - die waren noch peinlicher. Aber gerade diese Dinge machten das Konzert unheimlich unterhaltsam, und das ist schließlich das, was zählt!

Mittwoch, 12. September 2007

Hey! Heute ist wieder einer der verdammten Tage...

...die ich kaum ertrage und mich ständig selber frage, warum ich mich mit dieser Hausarbeit plage, die eh nie jemand lesen wird außer meinem völlig antiquierten Prof, dem man es sowieso nicht recht machen kann. Seit halb elf bin ich auf den Beinen, naja, genauer gesagt sitz ich eigentlich nur rum (vor dem blöden Computer halt) und mache nur Scheiß. Okay, nein, das stimmt nicht - ich habe gefrühstückt (Milupa Milchbrei Schoko ab dem 6. Monat), gefolgt von Magengrummeln und Dünnschiss (die armen Babys, die keine Wahl haben!), und ich habe das Geschirr zur Hälfte abgewaschen. Ja, ich habe abgewaschen, um mich vor der blöden Hausarbeit zu drücken. Geht's noch? Außerdem müsste ich noch diesen Herrn Trapka anrufen, aber - Telefonangst lässt grüßen - ich kann mich einfach nicht überwinden. Werde diese Arbeit morgen einfach auf jemand anders abwälzen. So, nun sag mir mal bitte einer, wie ich mich dazu motivieren kann, den nächsten Abschnitt zu schreiben! Schokolade ist fast alle... Mir fällt auch kein schönes Lied ein, das ich hören könnte, um bessere Laune zu bekommen. Außerdem ist mir kalt. Ich hasse September und alle nachfolgenden Monate bis April! Oh Gott, bloß nicht dran denken. Denk an was Schönes, Vero! Denk ans Meer, an Stephans weiche Haut, an heiße Schokolade, an Pizza Funghi, an einen riesengroßen Schmatzer auf Stephans süße Nase, an Obelix und Idefix, wie sie die Luft anhalten, an das Video von "Pop! Goes My Heart"... Ok, geschafft! Ich bin bereit - für den Ursprung des Raddoppiamento sintattico. Amen.