Dienstag, 20. Juli 2010

Das perfekte Brautkleid

Ende Juni habe ich mit Ingo für Galileo die perfekten Pommes getestet, und seit Ende Juni bin ich auf der Suche nach dem perfekten Brautkleid.
Für die Zubereitung der perfekten Pommes musste ich unseren Praktikanten Ralph ins 180 km entfernte Hulshout in Belgien schicken, um dort raffiniertes Rinderfett zu besorgen. Das verlangte das Rezept. Es war teuer, aber nicht unmöglich.
Für Brautkleider gibt es leider kein Rezept; und egal, wie teuer sie sind - perfekt sind sie alle nicht. Oder bin ich einfach zu anspruchsvoll? Dazu kommt, dass ich mich sowieso in einem inneren Zwiespalt befinde. Schließlich trägt man dieses Kleid (für gewöhnlich) nur ein einziges Mal in seinem Leben. Es ist also völliger Blödsinn, ewig viel Geld dafür auszugeben. Ich würde ja auch eins leihen, aber die Kleider, die man leihen kann, sind so hässlich, dass ich sie nicht einmal anziehen würde, wenn man mir dafür Geld böte. Die, die man kaufen kann, hingegen sind so teuer, dass sie eigentlich wirklich perfekt sein müssten, damit man überhaupt so viel Geld dafür ausgibt. Ich könnte mir ein Brautkleid nach meinen Wünschen schneidern lassen, aber dann bleibt immer noch die Frage, ob es am Ende wirklich so aussieht, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich glaube mittlerweile, dass es mit den Brautkleidern wie mit den Männern ist: Das perfekte gibt es einfach nicht, und vielleicht ist das auch gar nicht nötig, denn am Ende wird es wahrscheinlich dadurch "genau richtig", dass man sich trotz seiner kleinen Imperfektionen für exakt dieses eine entschieden hat.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Naja mit dem perfektem Brautkleid ist es wie mit der perfekt geformten EG-konformen Salatgurke, es /Sie sieht gut aus. Aber schmekt ne krumme Gurge unter umständen nicht sogar besser, insbesondere wenn sie aus dem eigenen Garten stammt? Will damit sagen, es kommt nicht aufs kleid an, sondern auf die Frau die drinnen steckt.

Bräutigam Bernd hat gesagt…

Weise Worte, "Anonym", weise Worte!